Denn zum einen ist und bleibt die Hautbarriere weiterhin gestört, weshalb Neurodermitits-Patienten die tägliche Basispflege nicht vernachlässigen sollten. Zum anderen lassen sich auch außerhalb des Schubs kleine, nicht sichtbare Entzündungen in der Haut nachweisen. Diese sind unterschiedlich stark ausgeprägt, und manche davon „wachsen“ dann zum nächsten Schub heran.
Diese Erkenntnisse haben zu einem Umdenken in der Behandlung der Neurodermitis geführt. Statt wie bisher nur die akuten Schübe kurzfristig zu behandeln, wird heute oft eine längerfristige Therapie durchgeführt. Man wartet nicht ab, bis die kleinen Entzündungen einen nächsten Schub verursachen, sondern kontrolliert sie über einen längeren Zeitraum, in dem man die entzündungshemmende Salbe dauerhaft, aber dafür weniger häufig auf die zuvor befallenen Hautstellen aufträgt – meist zweimal wöchentlich. Sie können die Anwendung in Ihre tägliche Basispflege einbauen: Verwenden Sie an den zuvor behandelten Hautstellen Ihre lokal angewandte antientzündliche Salbe anstelle der Basispflege. Wissenschaftliche Studien konnten zeigen, dass bei vielen Patienten mit proaktiver Therapie spürbare Vorteile erreicht wurden:
- Die Zeit bis zum nächsten Schub wurde deutlich verlängert1,2
- Weniger Schübe als mit herkömmlicher (= „reaktiver“) Therapie1,2
- Die Lebensqualität der Patienten war mit proaktiver Therapie deutlich höher1,2,3
Gerade für Patienten, die sehr oder unter häufigen Schüben leiden, bietet die proaktive Therapie große Vorteile – erfahren sie mehr dazu im Video und fragen Sie Ihren Arzt, wie Sie die proaktive Therapie gemeinsam angehen können.